The Boy Who Knocked by Sarah Jordan

The Boy Who Knocked by Sarah Jordan

Autor:Sarah Jordan [Jordan, Sarah]
Die sprache: deu
Format: epub
Goodreads: 23212547
veröffentlicht: 2014-09-11T22:00:00+00:00


»Steigst du aus, oder?…«

Jayden sah mich nicht an, sondern redete eher mit seinem Schaltknauf, was mich ein wenig verärgerte.

»Jayden!«, schnaufte ich. »Behandle mich nicht so, okay?«

»Tut mir leid, für mich ist das alles auch nicht einfach.« Er sah immer noch nicht zu mir auf und ich war unentschlossen. Aber ich wollte es unbedingt wieder hinbiegen. Ich war mir sicher, nächtelang nicht schlafen zu können, wenn wir so auseinandergehen würden.

»Kommst du noch mit rein?«, fragte ich kleinlaut und wartete darauf, dass er endlich seinen Kopf hob. Nach einem schier endlosen Moment tat er dies seufzend und ließ seinen Kopf zurück an seine Nackenstütze sinken. Ich wollte ihm am liebsten den Hals küssen.

»Ich weiß nicht, ob das eine gute Idee ist.«

»Bitte, ich will nicht, dass wir im Streit auseinandergehen.«

»Wir haben Streit?« Er lächelte kläglich und ein Grübchen erschien neben seinem Mundwinkel.

»Du weißt, was ich meine.«

»Okay, ich werde dir den Wunsch nicht abschlagen.« Jayden sah nicht gerade begeistert aus und ich fühlte mich fast ein wenig gekränkt, weil er nicht direkt freudig zugestimmt hatte. Aber vielleicht war die Sache für ihn wirklich genauso kompliziert. Immerhin war ich keine einfache Geschichte, die er weiterschreiben konnte. Ich war keine Liebeskomödie, wie Jasmin es für ihn vielleicht gewesen war. Ich war ein Drama. Und Dramen waren bekanntlich etwas schwerer zu verdauen.

Wir stiegen aus und ich sagte ihm, er solle das Obst mit nach oben nehmen, damit es gegessen wird. Ich ging voraus zum Haus und sperrte die Tür auf. Ich hörte Stimmen in der Küche und mir war klar, dass wir die nachmittägliche Familiensitzung stürmten. Meine Eltern würden mit Angelina diskutieren, wer wann auf Odessa aufpasst, wann sie zur Tante fährt und mein Vater würde mal wieder nicht davor zurückschrecken, alle mit seinen aktuellen Unfällen und Wetterbedingungen zu belästigen. Aber ich hatte keine Wahl, vorbeischleichen konnten wir uns nicht.

»Alara!«, rief Odessa und sprang vom Stuhl auf, noch kurz bevor die Tür überhaupt richtig aufgeschwungen war. Sie lief mir in die Arme und ich hob sie hoch.

»Na, meine Kleine? Alles gut?«

»Jap«, sagte sie und ich ließ sie wieder herunter. Sie rannte zurück an den Tisch und die anderen sahen uns neugierig an. Jayden ging ihr hinterher und ließ es sich nicht nehmen, meinen Eltern mal wieder die Hand zu schütteln. Er war wirklich ein Mann mit Anstand, das musste man ihm lassen. Auch wenn ich mich hier mit ihm nicht lange aufhalten wollte, freute es mich doch zu sehen, dass meine Mum so begeistert von ihm war.

»Tja, also… Jayden kennt ihr ja bereits. Wir wollten noch nach oben gehen, wenn das okay ist.« Ich wollte das Ganze ein wenig beschleunigen. Odessa krabbelte zu Angelina auf den Schoß und malte am Küchentisch mit ihren Wasserfarben. Daneben lag die Knete, mit der sich die Kleine immer nur kurz beschäftigte. Wenn sie eine Figur, die sie kneten wollte, nicht hinbekam, dann war sie sauer und verlor die Lust daran.

»Braucht ihr noch etwas?«, fragte meine Mutter mit aufgerissenen Augen und mein Vater sah uns tadelnd über seine Zeitung hinweg an. Es gab kaum Momente, in denen ich ihn ohne diesen Wisch vor der Nase sah.



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